Burg auf Hügel

Burgen & Schlösser in der Region Wachau

Majestätische Zeugen der Vergangenheit

Zahlreiche Burgen, Schlösser und Bauwerke mit großer historischer Bedeutung erwarten den Besucher rund um die Gegend der Wachau. Viele Schlösser wie Dürnstein oder die Burgruine Aggstein liegen direkt an der Donau und können auch kombiniert mit einer Schifffahrt besichtigt werden. Freuen Sie sich auf tolle Sightseeing Erlebnisse auf Ihren Streifzügen durch die Wachau!

Ruine Dürnstein

Einst thronte Burg Dürnstein, die Hauptburg der Kuenringer, auf einem Felsen hoch über der Donau. Die Gefangennahme von Richard Löwenherz im Jahr 1192 und seine Haft in Burg Dürnstein schrieb Geschichte. Seit dem 17. Jahrhundert dem Verfall preisgegeben ist die Ruine Dürnstein heute ein beliebtes Ausflugsziel und Sehenswürdigkeit in der Wachau.

Erbaut wurde Burg Dürnstein von Albero III. von Kuenring Mitte des 12. Jahrhunderts und war lange Jahre die Hauptburg der Kuenringer. Berühmt wurde sie durch die Gefangennahme des englischen Königs Richard Löwenherz. Auf dem Rückweg von den 3 Kreuzzügen wurde Richard Löwenherz in Österreich festgenommen und bis zu seiner Auslieferung an den deutschen Kaiser Heinrich IV auf Burg Dürnstein (Dez. 1192 - März 1193) gefangen gehalten.

Nahezu 500 Jahre lang lag Burg Dürnstein uneinnehmbar auf dem Felsen über der Donau und trotzte allen Angreifern. Selbst der großen Belagerung im Jahr 1458 durch Friedrich III leisteten ihre Bewohner erfolgreich Widerstand. Dem Angriff der Schweden im Jahr 1645 konnte Burg Dürnstein jedoch nicht mehr standhalten, im Zuge dessen wurde sie bis auf die Grundfeste zerstört. Heute ist die Ruine Dürnstein ein beliebtes Ausflugsziel in der Wachau.

Wandert man den Pfad zur Ruine Dürnstein, verändert sich mit jedem Schritt der Ausblick auf das von Weinhängen umrahmte Donautal. Von wuchtigen Felswänden und anmutigen Blumen und Sträuchern gesäumt, geht der Weg hinauf zu den Überresten der geschichtsträchtigen Wehranlage, die bereits 1645 dem Verfall preisgegeben wurde.

Weiters sehenswert: das Schloss Dürnstein, das Stift Dürnstein und die romantische Altstadt mit dem schönen Stadttor.

Burgruine Aggstein

Am rechten Donauufer der Wachau, auf einem Felssporn thronend, liegt die gut erhaltene Burgruine Aggstein. Erkunden Sie die malerische Ruine und genießen Sie von hoch oben einen traumhaften Ausblick über die Donau.

Ursprünglich wurde die Burg Aggstein um 1100 von den Kuenringern zum Schutz der durch das Donautal reisenden Kaufleute errichtet. Manegold von Aggstein war Namensgeber für die Burganlage hoch über der Donau.

In den folgenden 300 Jahren wurde sie mehrmals zerstört und wieder aufgebaut. 1429 bis 1436 wurde sie von Jörg Scheck von Wald ausgebaut. Scheck vom Wald verfiel bald dem Raubrittertum und plünderte mit Vorliebe Frachtschiffe, die Donauabwärts reisten. Wegen seiner Grausamkeiten nannte man ihn schließlich nur mehr "Schreckenwald".

Das Meiste, was heute noch von der Burg zu sehen ist, stammt aus dieser Epoche, so zB. auch das "Rosengärtlein". Eine Sage rankt sich um diesen 4m breiten und 10m langen Felsvorsprung. Im Zuge seiner Schreckensherrschaft soll dort der skrupellose Scheck von Wald seine Gefangenen ausgesetzt und verhungern oder in die Tiefe springen haben lassen.

Als der Verfall der Burg nicht mehr aufzuhalten war, verwendete man Steine und Gebälk zum Aufbau vom Kloster Langegg. Von der ehemaligen Hochburg sind noch Reste des dreistöckigen Frauenturms und des Palasts erhalten. Aber selbst die Reste der einst imposanten Burganlage mit den hoch in den Himmel ragenden Steinwänden beeindrucken Besucher heute noch. Auf hölzernen Stiegen können die beiden Türme der Burg erstiegen werden.

Seit der kürzlich vollendeten Sanierung der Burgruine Aggstein stehen Besuchern einige neue Attraktionen offen: Aussichtsplattformen, Informations- und Erlebnisstationen, ein Themenrundweg in der Ruine (der einen ausführlichen Einblick ins mittelalterliche Leben und Treiben gewährt), der neu gestaltete Eingangsbereich, ein Rittersaal sowie bessere Orientierungs- und Leitsysteme.

Schloss Artstetten

Schloss Artstetten liegt hoch über der Donau am Tor zur Wachau in Österreich unweit der Stadt Melk. Von einem verträumten Park umsäumt, bietet es eine märchenhafte Kulisse für die Erlebbarkeit schicksalhafter Jahre Österreichs und Europas. 

Der Besucher erfährt den schmalen Grat zwischen Glück und Leid, Leben und Tod und tritt ein in die facettenreiche Welt des politischen Denkers, Reformers, Sammlers, aber vor allem auch Familienvaters Erzherzog Franz Ferdinand. 

Schloss Artstetten blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Es diente als Familiensitz und Sommerresidenz der kaiserlichen Familie und wurde zur letzten Ruhestätte für Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gemahlin, Sophie Herzogin von Hohenberg, die beide 1914 in Sarajevo einem fanatisierten Jugendlichen zum Opfer fielen.

Der architektonisch reizvolle Bau, der urkundlich erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt wird, wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgestaltet, bis er seine heutige endgültige Form fand: ein quadratischer Mittelbau flankiert von sieben charakteristischen Türmen.

Die Dauerausstellung „Für Herz & Krone“ gewährt einen Blick in die facettenreiche Welt Franz Ferdinands und seiner Familie.

Der Besucher findet hier aber auch Erholung und Unterhaltung – auf der herrlichen Terrasse mit Blick in den weitläufigen Park, im Museumsshop mit seinem bunten Sortiment.

Schloss Schallaburg

Etwa 5km von Melk entfernt liegt die Schallaburg, eines der schönsten Renaissance-Schlösser nördlich der Alpen.

Errichtet wurde die Schallaburg von der Familie der Sighardinger in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts, benannt nach dem gleichnamigen Bach. Erst unter der Herrschaft von Christoph von Losenstein begann die großartige Aus- und Umbauphase der Feste zum Schloss.

Nach dem plötzlichen Tod von Christoph von Losenstein 1558, setzte sein Sohn Hans Wilhelm das Werk des Vaters fort und führte die Ausbauarbeiten der Schallaburg zu einem prächtigen Schloss weiter.

Sehenswert sind der aus dieser Epoche (16. Jahrhundert) stammende zweigeschossige, terrakotten-geschmückte Arkadengang, die romanische Wohnburg sowie die gotische Kapelle der Schallaburg.

Die Gartenanlage im Schlosspark der Schallaburg ist dem Manierismus verhaftet. Das aus 1600 Einzelstücken zusammengesetzte Terrakottamosaik der Schallaburg stellt eine lebendige Szenerie von Fabelwesen, mythologischen Figuren, Göttern, Masken und Fratzen dar.

Auf besonderes Interesse stoßen die jährlich wechselnden kulturgeschichtlichen und archäologischen Ausstellungen der Schallaburg, die jeweils von Mai bis November täglich geöffnet sind.

Renaissance-Schloss Rosenburg

Die im 12. Jahrhundert erbaute Rosenburg im Waldviertel zählt zu den schönsten Renaissanceschlössern Österreichs.

Die Rosenburg wurde im 12. Jahrhundert an einer strategisch vorteilhaften Position errichtet. Noch im Mittelalter war das Waldviertel ein Teil des großen Nordwaldes, dem Kamp kam eine bedeutende Stellung als Verkehrsanbindung an die naturgegebene Verkehrsader Donau zu.

Vor rund 1000 Jahren begann die Besiedelung dieses schwer zugänglichen Gebietes unter der Führung der babenbergischen Markgrafen. 1175 findet man die Rosenburg im Waldviertel erstmals urkundlich erwähnt. Als Besitzer wird ein Godezwin de Rosenberc genannt, der gleichzeitig Namensgeber für die Rosenburg war. Im 16. Jahrhundert wurde die Rosenburg zu einem prächtigen Renaissanceschloss umgebaut, seit 1681 ist sie im Besitz der Familie Hoyos.

Nicht nur von außen beeindruckt Schloss Rosenburg - im Inneren bekommen Familien kostbare Möbel, Bilder und Kunstgegenstände zu sehen. Ein Besuch des Marmorsaals, der Bibliothek und der Schlosskapelle vermittelt Kindern und Eltern etwas von der früheren Bedeutung der Rosenburg.

Ein einmaliges Erlebnis für Kinder und Eltern sind die täglich um 11:00 und 15:00 Uhr stattfindenden Freiflugvorführungen des Renaissancefalkenhofs Rosenburg.